Studium
Wie komme ich finanziell über die Runden?
Du startest ein Studium und fragst dich, wie du dein Leben finanzieren kannst? Reicht das Budget, um sich eine Wohngemeinschaft zu suchen? Liegt gar eine eigene Wohnung drin? Mit welchen monatlichen Kosten ist zu rechnen und wie kann ich meine Ausgaben reduzieren? Zeit, für unsere Tipps.
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Elterliche Pflicht
Gemäss ZGB Art. 276 ff sind Eltern verpflichtet, die Kosten einer Erstausbildung bis zum Abschluss im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Möglichkeiten zu übernehmen. Doch die Höhe des Betrags sorgt oft für heftige Diskussionen. Gerade wenn es darum geht, in eine WG oder eigene Wohnung auszuziehen. Wie auch immer: Irgendwann kommt der Zeitpunkt und du wirst dein Leben selbst in die Hand nehmen – auch in finanzieller Hinsicht – vielleicht ja auch mit einem kleinen Studentenjob. Spätestens dann ist Cleverness im Umgang mit Finanzen gefragt.
Kosten? Budget!
Vor dem Vergnügen und Geld ausgeben, die leidige Pflicht: Budget erstellen. Aber willst du verhindern, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist, kommst du um die Liste deiner monatlichen Ausgaben nicht vorbei. Keine Angst: Auf budgetberatung.ch findest du eine nützliche Vorlage. Zu deinen Fixkosten gehören Semestergebühren und Bücher, aber auch ÖV-Abo, Krankenkassenbeiträge und Steuern sowie die Mobiliar- und Haftpflichtversicherung, wenn Du schon ausgezogen bist. Weiter kommen die Ausgaben für Essen, Handy, Kleidung und Freizeit auf die Liste, genauso wie eine Reserve für eine allfällige Zahnarztrechnung. Ist alles notiert, hast du einen guten Überblick über deine Kosten. Je nach Wohnsituation resultiert ein Betrag zwischen 800 und 2’700 Franken.
So machst du mehr aus deinem Geld
Essen & Kleidung
Essen
Kauf deine Lebensmittel in Läden ein, die auch «Budget»-Versionen anbieten – es muss ja nicht immer ein Markenprodukt sein. Ausserdem kannst du viel sparen, wenn du dein Essen vorkochst und es zur Uni mitnimmst. Falls du in einer WG lebst, könnt ihr euch auch mit dem Kochen abwechseln.
Kleidung
Der Dachverband Budgetberatung Schweiz geht von einem Monatsbudget von 70 bis 100 Franken für Kleider aus. Schönheit liegt jedoch im Auge des Betrachters und: Es muss nicht immer alles neu sein, damit du im Trend liegst. Wie wäre beispielsweise ein Kleidertausch? Schau in deinen Schrank und nimm die Kleider heraus, die du sowieso nicht mehr anziehst. Dann organisiere mit deinen Freundinnen und Freunden eine kleine Tauschbörse. Das macht Spass und ist erst noch kostenlos!
Kommunikation & Strom
Kommunikation
Internet, TV und Telefon gibt’s bei vielen Anbietern im Paket, z.B. von M-Budget. Dabei profitierst du von einem Bundle-Rabatt. Fernsehen lässt sich übrigens auch kostenlos im Internet, etwa mit Zattoo oder Teleboy. Und beim Handy profitierst Du als Free25-Nutzer von Vorteilen bei M-Budget Mobile-Abos.
Strom
Sicher weisst du, dass der Standby-Modus Strom frisst. Schalte deine Geräte also immer ganz aus, wenn du sie länger nicht brauchst. Nutze auch Energiesparlampen und Steckdosenleisten, die du ein- und ausschalten kannst. Stell diese über Nacht ab, und du wirst sehen, dass du so ganz einfach Strom und damit auch Geld sparen kannst. Je nach Anzahl, Art und Standby-Zeit deiner Geräte liegt eine Ersparnis zwischen 10 und 30 Franken im Jahr drin. In der ganzen Schweiz rechnet man mit einem Standby-Sparpotenzial von jährlich 160 Millionen Franken.
ÖV & Abos
ÖV
Ein Abo für Zug, Bus oder Tram kann ganz schön teuer sein. Vielleicht ist der Weg zur Uni aber gar nicht so weit und es lohnt sich, in ein Velo zu investieren? Damit hast du nur einmalige Kosten, und Bewegung sowie frische Luft gibt es gratis obendrauf. Vielleicht findet in deiner Nähe ja auch bald eine Velobörse statt? Dort gibt es immer eine grosse Auswahl an günstigen Modellen.
Abos
Du hast Abos, bei denen du gar nicht mehr durchblickst, welchen Deal du damals abgeschlossen hast? Dann ist es höchste Zeit, deine Abos zu optimieren! Oft gibt es Spezial-Abos für Studierende, die genau das abdecken, das du brauchst.
Zimmer vermieten & Krankenversicherung
Zimmer vermieten
Über verschiedene Online-Portale lässt sich die eigene Wohnung oder das eigene Zimmer ganz simpel vermieten – auch nur für eine kürzere Zeit. Falls du also dein Studium für ein paar Wochen ins Ausland verlegst oder du dein Zimmer ein paar Tage nicht brauchst: Denk an die Möglichkeit, dein Heim auszuschreiben. So holst du die «verlorene» Miete gleich wieder rein.
Krankenversicherung
Zwar ist es aufwendig, die Krankenversicherung jedes Jahr zu prüfen, aber es lohnt sich. Überlege dir, wie oft du zum Arzt gehst und welche Behandlungsmöglichkeiten dir wichtig sind. Eine halbprivate oder gar private Versicherung ist ein teurer Luxus. Mit der Wahl der Krankenkasse, des Versicherungsmodells und der Franchise-Höhe kannst du ordentlich Geld einsparen. So bewegt sich die monatliche Prämie 2019 für die Grundversicherung in der Stadt Zürich zwischen 327 und 563 Franken bei der Mindestfranchise von 300 Franken und zwischen 199 und 436 Franken bei der Maximalfranchise von 2500 Franken (19 bis 25 Jahre, inkl. Unfall).
Weitere Spartipps
- Einkaufssäcke mehrmals verwenden, schont auch die Umwelt. Also mitnehmen!
- Auf Aktionen achten. Es gibt Artikel, die man gut auf Vorrat kaufen kann.
- Verbilligte Lebensmittel mit kurz bevorstehendem Verfalldatum kaufen.
- Ausverkauf nutzen, etwa für Kleider und Schuhe.
- Durch Flohmärkte stöbern, d.h. Dinge gebraucht kaufen oder gleich Teilen statt Kaufen.
- Konsequent nach Rabatten für Studierende fragen, z.B. im Restaurant oder bei Tickets.
- Auswärts aufs Getränk verzichten oder ein Glas Hahnenwasser verlangen.