Markteinschätzung

Anlageüberblick: Tanz der Märkte zwischen Hoffnungsschimmer und Risiko

Der Markt schüttelt bis jetzt alle Risiken ab. Weder die Drohnen, die den Flugverkehr in Dänemark angelegt haben, noch die hohen Zinsen der langfristigen Staatsanleihen von Grossbritannien, Frankreich und den USA, noch die Kriege im Nahen Osten, noch der Shut-down in den USA, konnten die Anlegerinnen und Anleger dazu bewegen, in einen Risk-off Modus überzugehen. Lesen Sie in unserem aktuellen Anlageüberblick, wie wir die derzeit herausfordernde Situation an den Finanzmärkten einschätzen.

Lesedauer: 25 Minuten
Allokation

Weiter im Aufwärtstrend

Die wichtigsten Treiber der Aktienmärkte bleiben intakt. Das positive Momentum dürfte trotz relativ hoher Risiken nicht abreissen.

Fokus Märkte

Wie lange trägt die Euphorie?

Die Aktienmärkte weltweit steigen trotz hoher Risiken. Unsicherheiten bezüglich Zölle, geopolitischer Entwicklungen und der Shutdown der US-Regierung werden vom Markt weitgehend ignoriert.

Aktien

Pharma durch Zölle bedroht

Ende September hat Trump uns mit den Zöllen auf Pharmaunternehmen nochmals richtig überrascht. Doch auch dieser Tweet brachte die Märkte nicht aus der Fassung.

Obligationen

Schweizer Pharma-Emittenten im Fokus

Welche Schweizer Pharmaunternehmen bieten Anleihen und wie ist ihr Rating?

Die Ankündigung von US-Präsident Trump, Strafzölle auf Medikamente zu erheben, hat die Anleihenmärkte weitgehend kaltgelassen. Dennoch wirft sie Fragen zur Bonität der Schweizer Pharmaemittenten auf, auch wenn es bislang keine Herabstufungen gibt. Die Situation bleibt jedoch ungewiss.

Am Schweizer Anleihenmarkt, der ein Volumen von rund 659 Milliarden Franken umfasst, entfallen knapp zwei Prozent auf Emittenten aus der Schweizer Pharmaindustrie. Trotz dieses vergleichsweisen kleinen Anteils spielen Unternehmen wie Novartis, Roche und Lonza eine zentrale Rolle. Auch Ferring, ein nicht börsennotierter Emittent, trägt zur starken Präsenz der Branche bei.

Inwiefern die schweizerischen Pharma-Emittenten von den US-Zöllen betroffen sind, ist je nach Art und Standort der Produktion unterschiedlich. So dürften Roche (Rating AA, 48% Umsatzanteil in den USA) und Novartis (AA, 45%), die über umfangreiche Produktionskapazitäten in den USA verfügen, daher kaum von den Zöllen betroffen sein. Lonza (BBB+, 32%) und Sandoz (BBB, 27%) profitieren ebenfalls von US-Produktionsstandorten oder von Ausnahmeregelungen für Generika. Hingegen ist Galderma (BBB, 53%) stärker exponiert, da keine Produktionsstätten in den USA vorhanden sind. Allerdings könnten Standorte in Kanada und Mexiko durch das US-Mexico-Canada-Agreement von den Zöllen ausgenommen sein. Zudem entfallen erhebliche Umsätze auf nicht-pharmazeutische Produkte wie Hautcremes, die von den Pharma-Zöllen nicht betroffen sind. Ferring (BBB, 46%) und Siegfried (BBB-, 20%) verfügen über mehrere Produktionsstätten in den USA und sind nach aktueller Interpretation der Regelung ebenfalls nicht betroffen.

Für Anleiheninvestoren bleiben Schweizer Pharma-Emittenten eine prüfenswerte Wahl. Roche und Novartis, die mit ihren hohen Ratings herausstechen, dominieren den Markt mit zwei Drittel des Angebots und bieten Anleihen mit Laufzeiten bis ins Jahr 2049 an. Längere Laufzeiten gehen dabei oft mit höheren Renditen einher. Die übrigen Emittenten, die derzeit Laufzeiten von unter acht Jahren anbieten, locken mit vergleichsweise höheren Renditen.

Trotz der Unsicherheiten durch die neuen US-Strafzölle bleibt die Bonität des Sektors zurzeit stabil – könnte aber bei einer Durchsetzung von drastischen Preisreduktionen von Medikamenten in den USA unter Druck geraten. Die Diversifikation und starke Marktstellung von Big-Pharma bieten eine solide Grundlage, während kleinere Unternehmen zusätzlichen Druck verspüren dürften.

Alternative Anlagen

Goldrally nicht zu bremsen

Mit einem Anstieg von über 50 Prozent seit Jahresbeginn hat das Edelmetall in den letzten Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt. In der Schweiz hat der Preis für ein Kilogramm Gold erstmals die Marke von 100’000 Franken überschritten. Wie geht’s weiter?

Währungen

Die Frankenstärke hält an

Der Schweizerfranken bleibt eine begehrte Währung und behält daher seine Festigkeit bei. Daran dürfte sich in den nächsten Monaten kaum etwas ändern. Zu unsicher präsentiert sich die globalwirtschaftliche und geopolitische Grosswetterlage.

Wirtschaft und Prognosen

Zollunsicherheit belastet die Aussichten

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