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Hexensabbat an der Börse: Keine Angst vor Hexen und Geistern

Jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember drohen die Börsen verrückt zu spielen. Der Grund liegt im so genannten Hexensabbat. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich als Anleger an jenem Tag optimal positionieren.

Lesedauer: 4 Minuten

Hexensabbat: Chancen für Anleger

Langfristig orientierte Anleger: Für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont gilt: Augen zu und durch! Soweit am Hexensabbat erhöhte Kursschwankungen auftreten, sind sie nur vorübergehender Natur. Allenfalls ergeben temporäre Kursrückgänge die Möglichkeit für günstige Schnäppchenkäufe.

Tradingorientierte Anleger ohne grosse Erfahrung: An der Seitenlinie abwarten sollten alle Anleger, die noch nicht über grosse Erfahrungen mit Tradingstrategien verfügen. Für solche Einsteiger ist es sinnvoll, am Hexensabbat keine Transaktionen durchzuführen und das Geschehen passiv zu verfolgen.

Tradingorientierte Profis: Auch für erfahrene Trader gilt: Achtung bei Volatilitätsstrategien! Seien Sie vorsichtig bei der oft gehörten Empfehlung, einige Tage vor dem Hexensabbat in einer ruhigen Marktphase Call- und Put-Optionen auf Aktienindizes wie SMI, SLI oder SMIM zu erwerben. Es stimmt zwar: Geringe Kursschwankungen bzw. tiefe Volatilität bedeuten günstige Einstiegskurse. Und wenn später am Hexensabbat starke Schwankungen auftreten, erhöht sich die Volatilität und damit der Wert der erworbenen Optionen. Aber Achtung: Weil jedermann erhöhte Volatilität erwartet, wappnen sich viele Marktakteure mit Absicherungsstrategien. Das hat den Effekt, dass in der Woche des Hexensabbats die Volatilität oftmals nicht mehr höher ausfällt als in normalen Handelswochen. Der Kauf der Call- und Put-Optionen kann sich dadurch als Fehlspekulation erweisen.